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Blended Learning 2015

Mit Interesse lernen

Autor: Klaus Unterberger

Der Lernprozess an sich zieht sich natürlich durch das gesamte Leben eines Menschen. Die einzige Frage, welche wir uns stellen müssen, ist jedoch: "Warum lernen wir die unterschiedlichsten Sachen?".

Es gibt meiner Meinung nach hier nur zwei Varianten. Variante 1 ist das freiwillige Lernen bzw. Wissensaneignung aus persönlichen Gründen. Ich lerne Dinge viel lieber, die mich auch wirklich interessieren und die mir in meinem Leben weiterhelfen. Variante 2 ist dann die Schule an sich. Schülerinnen und Schüler müssen verschiedenste Sachen lernen, welche sie überhaupt nicht interessieren und warum? Weil es Noten gibt und ein gewisser Zwang besteht. Natürlich kann man nun argumentieren, dass einige Dinge zum Allgemeinwissen eines Menschen gehören. Dem pflichte ich auch bei, dennoch muss man sich immer vor Augen halten wie man Lerninhalte den Schülerinnen und Schülern vermittelt.

In einem anderen Beitrag wird Gerald Hüther sehr schön zitiert. Nur mit Gefühl lernt man wirklich nachhaltig und fürs Leben, auch hier spielt das Interesse natürlich eine große Rolle. Alle aktiven Lehrerinnen und Lehrer sollten daher den Schülerinnen und Schülern die Lehrinhalte als interessant und eventuell fürs weitere Leben als wichtig  vermitteln und nicht die Notlösung wählen á la "wenn ihr das nicht könnt, bekommt ihr ein 'Nicht Genügend'".

TL;DR:

Ich lerne Sachen viel lieber und auch leichter wenn ich großes Interesse daran habe mich weiterzubilden bzw. "es" zu erlernen. Natürlich wird es aber (leider) immer Situationen im Leben geben, wo man gezwungen wird, Sachen zu lernen bei denen keine positive Lernsituation entsteht. Manchmal muss man halt in den sauren Apfel beißen und Dinge tun, die man nicht gern macht. Das Leben ist kein Ponyhof.


schriftliches Feedback von Gregor Hirschberger:

Klaus hat einen sehr guten und knackig verpackten Beitrag zum Thema verfasst. Ich kann ihm in seiner Analyse zu 100 Prozent beipflichten. Auch ich lerne viel lieber und besser, wenn mich etwas interessiert und ich auch zudem noch weiß, warum ich dieses oder jenes lerne. Leider haben es einige Lehrpersonen verlernt bzw. womöglich auch nie richtig gelernt, Gefühl zu vermitteln und Interesse zu erzeugen.

Gerald Hüther oder auch Hilbert Meyer ist anerkannter Experte auf dem Gebiet der Pädagogik. Manche Lehrpersonen mit 20 Berufsjahren und mehr sollten sich zur Fortbildung/Weiterbildung Bücher jener Personen besorgen.

Die Lehrerausbildung neu wird hoffentlich diese Thematik positiv in ihrem Curriculum berücksichtigen.

 

Feedback von Mathias:

Klaus, ich kann deinem Beitrag absolut zustimmen. Jedes Kind kommt als das entdeckerfreudigste Wesen auf die Welt und dann kommt es irgendwann in die Schule und die Kreativität und die Begeisterung für das Lernen wird ihnen genommen, anstatt zu fördern. Das beste Beispiel hierfür ist der Franzose André Stern, der nie in die Schule hat gehen müssen und auch nicht zu Hause klassischen Unterricht erfahren musste. Er hat immer das gemacht und gelernt, was ihm gerade interessiert hat, mit dem Resultat, dass er heute mehrere Sprachen fließend sprechen kann und dass er mehrere Berufe wie z. B. Gitarrenbauer gelernt hat.

Ich will damit nicht sagen, dass Schule grundsätzlich schlecht ist, sondern dass der Unterricht für die Schüler/innen angepasst und interessant gestaltet werden muss. Eine Sprache zu lernen, ist sicherlich nicht reizvoll, wenn man knallhart Vokabeln pauken muss. Hierfür hat die legendäre Vera F. Birkenbihl eine Methode für das Sprachenlernen entwickelt, die Sprachenlernen ohne Vokabeln pauken ermöglichen soll.

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