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Blended Learning 2014

Schnittmengen in Definitionen
von Blended Learning

Autoren: Grasser C., Nais J.

 

Abbildung: Verschiedene Stifte, die doch gleich sind (Bild: cc 2.0 by stefanweihs)


In diesem Kapitel werden vier Definitionen von Blended Learning verglichen und deren Gemeinsamkeiten hervorgehoben. Im Anschluss werden die Schnittmengen der Definitonen nochmals zusammengefasst und ein praktisches Bespiel angeführt.

 

Kristöfl hat (2006) Blended Learning folgendermaßen beschrieben: "Ein Blended Learning-Unterricht besteht aus einer Mischung von Präsenz- und E-Learning-Lehr/Lerneinheiten (Face-to-Face und online) sowie Präsenz- und E-Learning-Lehr/Lernaktivitäten (Face-to-Face und online). Der jeweilige Anteil von Präsenz und E-Learning-Teilen kann ganz unterschiedlich sein."

Eine weitere Definition lieferte Kerres (2006) im selben Jahr: "Der Begriff des Blended Learning ist seit etwa 2000 nach der Enttäuschung über E-Learning vor allem in der Wirtschaft schnell populär geworden. Er hebt ab auf eine Kombination von Präsenzelementen und medienbasierten Elementen, lässt es jedoch offen, wie eine solche Kombination aussehen soll beziehungsweise wie eine Auswahl und Kombination von Elementen theoretisch begründbar ist."

In der folgenden Definition wird die Ansicht von Albrecht (2003) aufgezeigt: "Im wörtlichen Sinn ‘gemischtes Lernen’, bezeichnet die konzeptionelle Verknüpfung von Online- und Präsenzelementen in E-Learning-Angeboten. Der Begriff verweist darauf, dass viele E-Learning-Angebote ohne Präsenzelemente oft ineffizient bleiben. Eine alternative Bezeichnung für E-Learning-Formen, die Online und Präsenzphasen konzeptionell miteinander verbinden lautet hybride Lernarrangements."

Baumann (2003) definierte Blended Learning wie folgt: "Als 'Blended Learning' (integriertes bzw. vermischtes Lernen) wird eine Kombination von E-Learning und klassischem Lernen verstanden (Kerres, de Witt & Stratmann, 2002). Die jeweiligen Anteile - E-Learning bzw. tradiertes Lernen - können zeitlich, inhaltlich und mengenmäßig beliebig variiert werden. Präsenzlernen und E-Learning werden so aus einer übergreifenden integrativen Perspektive betrachtet."

 

Werden die oben angeführten Definitionen genauer betrachtet können viele Gemeinsamkeiten erkannt werden. Am häufigsten erwähnt wird die Zusammenarbeit von Präsenz- und E-Learning-Phasen. Die Abstimmung und Ausprägung der einzelnen Phasen ist dem/der Lehrenden vorbehalten. Dabei ist zu beachten, dass die Off- und Onlinephasen aufeinander abgestimmt und zusammengehörig sind.

Da das Arbeiten mit Neuen Medien und dem Internet immer populärer wird und Jugendliche auf dies im Unterricht gut ansprechen, ist Blended Learning eine gute Möglichkeit die Schüler/innen für den Gegenstand zu begeistern. Dadurch wird Selbständigkeit gefördert, Medienkompetenz entwickelt und eigenständiges Arbeiten gefordert. Jedoch darf man nicht davon ausgehen, dass jede/r Schüler/in zu Hause einen Computer und freien Zugang zum Internet hat.

 

Praktisches Beispiel

An der Pädagogischen Hochschule Steiermark wurde, im Rahmen der Lehrveranstaltung Blended Learning, in kooperation mit Studierenden des Ausbildungszweiges Informations- und Kommunikationspädagogik aus dem 6. Semester, Blended Learning durchgeführt. Die Lehrveranstaltung begann mit einer kurzen Onlinephase auf die anschließend eine Präsenzphase folgte. Im Laufe der folgenden Wochen haben sich solche On- und Offlinephasen abgewechselt. Das Produkt dieser Lehrveranstaltung betrachten Sie gerade.

  

 

 


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