Blended Learning
Didaktische Gestaltungsebenen
Autoren: Eva Buchegger, Ines Roiderer, Christian Strausz
Im folgenden Kapitel werden die "Didaktischen Gestaltungsebenen" nach Baumgartner erläutert.
Baumgartner (2008) entwickelte ein theoretisches Denkmodell, dass die "Didaktischen Gestaltungsebenen" in Relation bringt und gleichzeitig eine hierarchische Anordnung dieser zeigt. Ziel ist es, die "Didaktik" in einzelne Abstraktionsebenen zu unterteilen um das didaktische Handeln als Gesamtkonzept darzustellen.
Zwiebelschalenmodell der Didaktik nach Baumgartner nach Baumgartner (2008)
Jede höhere Ebene entsteht auf Basis der darunter liegenden Ebene und baut in gewisser Hinsicht auf deren Eigenschaften auf und adaptiert zusätzliche neue Eigenschaften.
Um das theoretische Modell verständlich zu machen, wird es anhand eines praktischen Beispiels aus dem Schulbereich erklärt.
Mikro-Lernsituation kann im Unterricht einen Moment der didaktischen Interaktion zwischen Lehrendem und Lernenden darstellen. Beispiel: Der/die Schüler/in stellt eine Frage, der/die Lehrer/in antwortet darauf.
Die Meso-Lernsituation stellt eine Arbeitsphase dar. Das Stundenthema wird behandelt, oder es wird eine Lösung für die vorher gestellte Frage gesucht und bestenfalls auch gefunden.
Die Makro-Lernsituation ist das aktuelle Stundenthema, welches in den darunterliegenden Ebenen behandelt wird.
Die Module stellen die einzelnen Fachbereiche eines Schuljahres dar. Dies sind zum Beispiel die Naturwissenschaften.
Das Curriculum entspricht dem Lehrplan.
Aus didaktischer Sicht stellt eine Institution beispielsweise eine Schule dar, die ein bestimmtes (einheitliches) didaktisches Konzept verfolgt. Dieses Konzept wirkt sich direkt auf die darunterliegenden Ebenen aus.
Die Politik schafft die Rahmenbedingungen für die "Didaktischen Gestaltungsebenen". Je nachdem welche politische Richtung derzeit am Zug ist, ändert sich die Grundrichtung die verfolgt wird und damit auch die darunterliegenden Ebenen. Entscheidungen auf politischer Ebene haben einen großen Einfluss auf die "Didaktischen Gestaltungsebenen".Der Umsetzungsprozess dauert jedoch sehr lange, sodass manche Änderungen die unteren Ebenen nie erreichen.