Erasmus ist das erfolgreichste Mobilitätsprogramm für Studierende weltweit. Seit 1987 nutzten mehr als 3 Millionen junge Europäerinnen und Europäer die Möglichkeit, an einer Universität im Ausland zu studieren. Im Studienjahr 2011/12 erhielten mehr als 250.000 Studierende Erasmus Stipendien für eine Mobilität oder ein Praktikum im Ausland, darunter befanden sich mehr als 5500 österreichische Erasmus-Studierende. An der Pädagogischen Hochschule Steiermark (PHSt) nahmen 2012/13 44 Studierende am Erasmus-Programm teil und studierten an einer der 45 Erasmus-Partnerhochschulen der PHSt.
Der Erfolg von Erasmus ist auf die allgemeine Akzeptanz unter den Studierenden zurückzuführen. Die Rückmeldungen von mobilen Studierenden sind fast ausschließlich positiv.
An der Pädagogischen Hochschule Steiermark wird bereits seit ihrer Gründung die Mobilität als optionaler Bestandteil des Studiums angeboten. Seit dem Jahr 2008 reflektieren die Erasmus Outgoings der PHSt über Ihre Mobilität in Form von E-Portfolios. Ein Teil dieser Portfolios ist die Bewertung des Auslandsaufenthalts in akademischer, sozialer und kultureller Hinsicht. Werden die Rückmeldungen der Erasmus Outgoings in den Portfolios betrachtet, so ergibt sich ein überaus positiver Gesamteindruck über das Bildungsprogramm Erasmus. Besonders oft wird hervorgehoben, dass Lernerfahrungen nur durch die Mobilität ermöglicht wurden:
„Zu Hause hätte ich innerhalb von fünf Monaten niemals so viele neue Erfahrungen gemacht, neue wertvolle Dinge & Fähigkeiten gelernt" (Erasmus Outgoing, Catholic University South-West-Falnders, Belgien).
„Zusammenfassend würde ich ausschließlich positiv resümieren, da ich meine persönlichen Ziele (Europa und dessen Bürger besser kennenlernen bzw. Englisch verbessern) erreicht habe" (Erasmus Outgoing, European University College Brussels, Belgien).
„Was ich in kultureller und sozialer Hinsicht in diesem Semester gelernt habe, ist kaum zu beschreiben" (Erasmus Outgoing, University of Las Palmas de Gran Canaria, Spanien).
In vielen Reflexionen der ehemaligen Outgoings wird vor allem die verbesserte Fremdsprachenkompetenz betont, besonders in Englisch, aber auch in den jeweiligen Landessprachen:
„Meine Scheu vor dem Englischsprechen beseitigt zu haben, ist für mich besonders wichtig. Es war ganz normal, sich auf Englisch zu unterhalten. Auch das Verfassen von Texten fiel mir immer leichter und mein Wortschatz erweiterte sich enorm" (Erasmus Outgoing, Catholic University South-West-Falnders, Belgien).
„[…] durch das Praktikum wurde mein Spanisch aufpoliert und ich verstand immer mehr. Auch das Sprechen fiel mir ein bisschen leichter. Zum Schluss hin konnte ich schon einiges verstehen und auch das Schreiben fällt mir nicht mehr schwer. All meine Prüfungen habe ich auf Spanisch geschrieben und geschafft – mit durchschnittlichen bis guten Noten" (Erasmus Outgoing, University of Las Palmas de Gran Canaria, Spanien).
Neben der Persönlichkeitsbildung werden durch die Mobilität auch die interkulturellen und fachlichen Kompetenzen künftiger PädagogInnen gefördert:
„In persönlicher Hinsicht habe ich vor allem gelernt, damit umzugehen, mit mindestens zehn anderen Menschen zusammenzuwohnen. Außerdem denke ich, selbstständiger geworden zu sein und meine sprachlichen Fähigkeiten verbessert zu haben" (Erasmus Outgoing, University of Iceland, Island).
„Es war auch oft nicht einfach, diese fremden Sitten und Einstellungen zu verstehen, doch im Laufe der Monate lernten wir damit klarzukommen" (Erasmus Outgoing, Catholic Teacher Training College Zwolle, Niederlande).
„Weiters wird auf die Selbsterarbeitung und Selbstständigkeit in Schweden sehr großer Wert gelegt" (Erasmus Outgoing, Oerebro University, Schweden).„Abschließend kann ich nur noch mal betonen, […] dass mein Blick nun über die Grenzen Österreichs hinausgeht […]“ (Erasmus Outgoing, University College South Denmark, Dänemark).
„Ich hab so viele andere Dinge gelernt, die ich auf der Pädagogischen Hochschule in dieser Form nie erfahren hätte, wie den internationalen Dialog über Schule und wie es in anderen Ländern läuft" (Erasmus Outgoing, University College South Denmark, Dänemark).
Die ehemaligen Outgoings erkennen auch einen direkten Nutzen für den künftigen Beruf als Pädagogin/Pädagoge.
„Fähigkeiten wie Geduld, Akzeptanz, Offenheit und Respekt, die ich durch mein Auslandssemester erlangte, sind vor allem für meine Zukunft als Lehrperson von großer Bedeutung" (Erasmus Outgoing, University of Iceland, Island).
„Ich denke, dass ich von den in Anspruch genommenen Kursen durchaus auch zukünftig profitieren kann. Speziell der Kurs ‚Teaching English to Young Learners‘ mit dem kanadischen Professor Robert Berman hat mir gut gefallen" (Erasmus Outgoing, University of Iceland, Island).
Durch den Auslandsaufenthalt wird auch die Situation in Österreich anders wahrgenommen und differenziert bewertet:
„Ich habe aber nicht nur das Dänische kennengelernt, sondern auch einen kleinen Einblick in die Systeme der Heimatländer meiner Erasmus-Kollegen und Kolleginnen bekommen, und auch das Österreichische noch besser verstanden" (Erasmus Outgoing, University College South Denmark, Dänemark).
„Ich habe nicht nur über die Kultur der anderen, sondern auch über meine eigene viel gelernt“ (Erasmus Outgoing, University College South Denmark, Dänemark).
Die meisten dieser Erfahrungen können Studierende nur auf Grund der Mobilität machen. Nur durch diese ist es möglich, das gewohnte Umfeld zu verlassen und sich auf Neues einzulassen.
E-Portfolios sind dabei ein einzigartiges Tool, um die Erasmus-Outgoings bei ihrer Mobilität zu begleiten und ihnen die Möglichkeit der Reflexion zu bieten. Da die Qualität dieser Portfolios durchwegs ausgezeichnet ist, hat sich das Zentrum2 – internationale Bildungskooperationen der Pädagogischen Hochschule Steiermark 2013 entschlossen, jährlich die besten dieser Portfolios im Erasmus+ Journal als E-Book und Paperbook zu veröffentlichen.
Die Beiträge für die Ausgabe eins (Issue 1) des Erasmus+ Journals wurden von einer dreiköpfigen Kommission der Pädagogischen Hochschule Steiermark aus allen E-Portfolios des Studienjahres 2012/13 ausgewählt. Diese Kommission bestand aus der Leiterin des Zentrums 2 - internationale Bildungskooperationen Mag. Susanne Linhofer dem Herausgeber des Erasmus+ Journals, Heiko Vogl MA BEd und der Mitarbeiterin des Zentrums 2 Mag. Katharina Kamitz.
Ausgewählt wurden von dieser Kommission Beiträge über Island, Spanien, die Niederlande und Belgien.
Zusätzlich beinhaltet die erste Ausgabe zwei englischsprachige Beiträge von Studierenden. Einer dieser Beiträge behandelt „Art & Creativity“, der zweite Beitrag beschäftigt sich mit „Freedom in Schools“. Weiters gibt es einen Bericht über das Intensivprogramm DivuS in Brüssel und einen Überblick über das EU-Projekt Young Entrepreneurship Developing in Action (YEDAC).
Heiko Vogl, MA BEd.
Graz, Jänner 2014
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