Autorin: Anita Ehrenreich
International Officer and Erasmus Coordinator:
Mr. Harrie Poulssen
H.poulssen@kpz.nl
Katholieke Pabo Zwolle
Ten Oeverstraat 68
8012 EW Zwolle
T: 038 421 74 25
Die Katholieke Pabo in Zwolle soll eine der besten, wenn nicht die beste Pädagogische Hochschule der Niederlande sein. Das Verhältnis zwischen LehrerInnen und StudentInnen ist ganz anders als in Österreich. An der Pabo werden die Lehrenden mit dem Vornamen angesprochen und es herrscht ein viel besseres Verhältnis als ich das von der PHST kenne. Die Lehrenden kennen die Namen der StudentInnen und man kann mit allen Problemen zu ihnen kommen.
Ein weiterer Unterschied, der mit aufgefallen ist ist, dass es an der niederländischen Uni viel schwerer war, eine gute Note zu bekommen. Daher war es oft eine Überraschung für uns, nach viel Aufwand nur eine durchschnittliche oder schlechte Note zu bekommen.
Was mir negativ in den Niederlanden aufgefallen ist, war die Mensa. Es gab nur Sandwiches oder Brötchen und wenn man etwas Warmes wollte, Toast oder Hot Dog. Von Salat oder Obst war nichts zu sehen.
An der Pabo hatten wir nur weniger Kurse und diese jede Woche, ganz anders als in Österreich, wo wir unzählige verschiedene Kurse haben, die sich im zweiwochen-Rhythmus wiederholen.
Das Notensystem ist sehr unterschiedlich. Während wir in Österreich nur 5 Noten haben, gibt es in den Niederlanden 10. Von 1-5 hat man nicht bestanden und 10 ist die beste Note, die jedoch sehr selten gegeben wird.
Beide Universitäten sind mit neuen Medien ausgestattet und in fast jedem Raum befinded sich ein Computer und ein Beamer. Außerdem gibt es einige Computerräume.
Mit Ausnahme der niederländischen StundentInnen, lebte die ganze internationale Klasse gemeinsam auf einem Campingplatz außerhalb von Zwolle.
Wir wohnten in kleinen, aber modernen Campingwagen jeweils zu dritt. Für die Größe des Zimmers war der Preis sehr überhöht, wir hörten jedoch, dass das Leben in den Niederlanden an sich sehr teuer ist. Das Zusammenleben auf dem Campingplatz hatte Vorteile und Nachteile.
Viele der Aufgaben für die Uni mussten im Team erledigt werden und das wurde sehr dadurch erleichtert, dass wir nur wenige Meter auseinander wohnten.
Jedoch hatte man auch kaum seine Ruhe.
Im letzten Monat, als es endlich wärmer wurde, war der Campingplatz jedoch von Vorteil, da wir nur wenige Meter ins Grüne hatten und auch ein See mit kleinem Strand dazugehörte.
Das tägliche Leben in den Niederlanden ist mir nicht viel teurer vorgekommen als in Österreich, das Wohnen jedoch kostete einiges. Die wenigen Quadratmeter, die wir zu dritt bewohnten, kosteten pro Person um die 400 Euro.
In vielen Punkten wurden meine Erwartungen erfüllt. Wir lernten auf der Uni und im echten Leben viel über die niederländische Kultur und ihre Geschichte.
Das niederländische Volk ist sehr offen und hilfsbereit und aufgrund des Englischen Fernsehens konnten wir problemlos mit Jung und Alt auf Englisch kommunizieren. Auch Deutsch sprachen die meisten fließend.
Doch nicht nur die niederländische Kultur lernten wir kennen, auch über die spanische und türkische Kultur erfuhren wir viel, da der Großteil der MitstudentInnen aus einem dieser beiden Länder kam.
Es war auch oft nicht einfach, diese fremden Sitten und Einstellungen zu verstehen, doch im Laufe der Monate lernten wir, damit klarzukommen.
In der dreiwöchigen Praxis erfuhren wir viel über das niederländische Schulsystem, von dem wir an der Heimatuni schon einiges, in theoretischer Form, gelernt hatten.
Nun hatten wir die Gelegenheit, das auch in der Praxis umzusetzten.
Ich habe viel über das niederländische Schulsystem gelernt und werde auch versuchen, einiges in meiner zukünftigen Praxis umzusetzen.
"Culture and Society" (Hank Swart): In diesem Kurs haben wir über die Kultur und Geschichte der Niederlände gelernt. Der Inhalt war zwar oft trocken, doch der Vortragende konnte das mit seiner Begeisterung für das Fach wieder ausgleichen.
Er versuchte es durch Filme und Bilder lebhaft zu machen und ich finde, das ist ihm gut gelungen.
Im zweiten Abschnitt dieser Lehrveranstaltung bekamen wir die Aufgabe, 5 Stunden in unserer Praxisschule zu halten und den Kindern Informationen über unser Heimatland zukommen zu lassen. Das sollte so gut wie möglich auf Bildern festgehalten werden und am Ende präsentierte jedes Praxispaar kurz, was sie mit den Kindern gemacht hatten.
"Dutch" (Veronique Damoiseaux): Der Kurs hat mir sehr viel Spaß gemacht und da die Sprache der deutschen Sprache ähnelt und die Österreicherinnen schon einen Dutch-Kurs hinter sich hatten, war es für uns sehr einfach die Sprache zu erlernen.
Die Lehrende war mit viel Motivation dabei und hat im Vorhinein ein anschauliches Skript vorbereitet, um uns das Lernen leichter zu machen.
Zum Schluss gab es eine Abschlussprüfung, bei der wir zeigen konnten, was wir gelernt hatten.
"Englisch" (Herman Engelsman): Es gab viel zu wenige Englisch Stunden und diese wurden meiner Meinung nach, nicht sinnvoll genützt.
Statt Englisch sprechen zu üben, was vor allem für die SpanierInnen wichtig gewesen wäre, lernten wir wie man Schriftliches verfasst und ich habe davon nicht sehr viel mitgenommen.
"DramU" (Harrie Poulssen): Dieser Kurs bestand aus Drama und Musik. Wir lernten, wie man Kindern ein Lied beibringt und wie man ihre Fantasie beim Theaterspielen anregen kann. Außerdem sollten wir in Teamarbeit einen kurzen Film produzieren und am Ende wurde eine CD aufgenommen. Dieser Kurs hat mir Spaß gemacht und ich habe viel gelernt.
"Pedagogy" (Joost Kieft): Der Pädagogikkurs war sehr interessant. Wir lernten viel über die alternativen Schulen der Niederlande, was mich persönlich sehr interessiert. Unsere Aufgabe war es, einen Vergleich in einer Arbeit anzustellen und aufzuzeigen worin die Unterschiede der Schulsysteme unseres Landes und denen der Niederlanden liegen.
Die beiden Vortagenden haben den Unterricht abwechslungsreich gestaltet und auch ein Gastredner wurde einmal eingeladen.
"Research" (Wenckje Jongstra): Während dieser Lehrveranstaltung lernten wir, wie man eine Forschungsarbeit verfasst.
Der Inhalt war sehr trocken und für die meisten von uns uninteressant. Am Ende sollten wir paarweise eine Forschungsarbeit abgeben, was vor allem für die ein Problem war, die mit der englischen Sprache noch Schwierigkeiten hatten.
Ich habe dabei nicht wirklich etwas gelernt und mir wäre es lieber gewesen, anstatt diesen Fachs, mehr Englischstunden zu haben.
"Coaching/Conselling and Tutorship" (Bert Thole): In diesem Kurs konnten wir gute und schlechte Momente aus der Praxis, aber auch aus dem Alltag erzählen und Bert versuchte, so gut wie möglich zu helfen.
Am Ende sollten wir ein Projekt über unsere „Perfekte Schule“ vorstellen, was sehr interessant zu erarbeiten war.
"Linguistics" (Wenckje Jongstra): Diese Lehrveranstaltung befasste sich mit der Sprache. Wir lernten über die Entwicklung der Sprache vom Kleinkindalter bis zum Erwachsenen und auch über Forschungsergebnisse.
Das Thema war sehr interessant und dadurch dass man in Gruppen Referate halten sollte, musste sich auch jeder mit dem Thema befassen.
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